Das Fußballspiel begeisterte in Distelhausen bereits in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Dorfjugend. Im Jahre 1929 wurde ein Fußballverein gegründet. Dieser Verein war der deutschen Jugendkraft DJK angegliedert. Am 25. Februar 1931 wurde das erste Verbandsspiel gegen die DJK Gamburg bestritten. Das Spiel ging damals mit 5:3 Toren verloren. Am 07. Februar 1932 konnte der Sportverein DJK Distelhausen gegen die DJK Königheim die Bezirkmeisterschaft des damaligen Taubergaues mit 1:0 Toren für sich entscheiden. Diesem Entscheidungsspiel auf neutralem Boden in Königshofen wohnten 400 Zuschauer bei.
Die Geschichte der DJK Distelhausen war jedoch nur sehr kurz. Der Verein wurde nach der Machtergreifung durch das nationalsozialistische Regime aufgelöst.
Am 10. April 1946 wurde auf Initiative unseres bereits im Jahre 2012 verstorbenen Ehrenvorsitzenden Leo Kaiser der Sportverein Distelhausen gegründet. Als Sportarten sollten Fußball, Damenhandball, Leichtathletik und Schwimmen betrieben werden.
Im September des gleichen Jahres nahmen die Fußballer des SVD den Spielbetrieb auf. Im Spieljahr 1946/47 wurde das Team des noch jungen Vereins Meister der Kreisklasse 1.
Eine weitere Meisterschaft in der A-Klasse des Fußballkreises Tauberbischofsheim konnte bereits im Spieljahr 1950/51 eingefahren werden.
1956 konnte im Rahmen eines Sportfestes das Sportheim des SV Distelhausen eingeweiht werden. Das Sportheim wurde bereits im Jahre 1963 erweitert.
Im März 1965 wurde eine Alt-Herrenmannschaft gegründet, die am 11. Mai 1965 ihr erstes Fußballspiel gegen die AH Tauberbischofsheim bestritt.
Eines der stärksten Teams des SV Distelhausen nahm mit der Meisterschaft 1970/71 Abschied von der A-Klasse Tauberbischofsheim.
1971 wurde ein Damengymnastikgruppe gegründet.
Im gleichen Jahr wurden die Bauarbeiten am neuen Hauptspielfeld unter der Regie des
SV Distelhausen in Angriff genommen. Das neue Spielfeld wurde 1974 im Rahmen
eines Sportfestes in Betrieb genommen.
Den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feierte des SV Distelhausen jedoch nach der Verbandsrunde 1980/81. Der SV Distelhausen konnte den Gewinn der Meisterschaft in der Landesliga Nordbaden, Staffel 1 feiern.
Mit dem Gewinn der Meisterschaft nahm der SV Distelhausen für ein Jahr Abschied
aus der Landesliga und konnte am 23. August 1981 sein erstes Pflichtspiel
in der Verbandsliga Nordbaden bestreiten.
Am 24. September 1985 ging nach vielen Jahren der Planung ein langersehnter Wunsch des SV Distelhausen in Erfüllung. Mit einem symbolischen Spatenstich läutete der damalige Bürgermeister der Stadt Tauberbischofsheim, Herr Hollerbach, zusammen mit dem Vorsitzenden des Sportvereines, Hans-Peter Graf, den Beginn der Bauarbeiten am neuen Sportplatz ein. Das Hauptspielfeld mit einer Länge von 105 Metern und einer Breite von 68 Metern wurde am 30. April 1986 fertiggestellt.
Im Mai 1985 muss sich der SVD nach 15-jähriger Abwesenheit von der Bezirksliga wieder mit dem heimischen Kreis vertraut machen. Der unerwartete Abstieg aus der Landesliga war nach dem letzten Spieltag endgültig besiegelt.
1988 bis 1989 wurde das vereinseigene Sportheim mit einem Kostenaufwand von rund 150.000 € umgebaut und erweitert. Während der Baumaßnahmen wurden durch Vereinsmitglieder 2.995 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet.
In den Spieljahren 1990/91 und 1991/92 konnte das Reserveteam des SV Distelhausen zwei Meisterschaften erringen. In diesen Spieljahren konnte man auf 35 Akteure zurückgreifen um diese Meisterschaften unter Dach und Fach zu bringen.
Der 11. Januar 1992 stellt einen der schwärzesten Tage in der Geschichte des SV Distelhausen dar. Bis auf die Grundmauern niedergebrannt war in der Nacht zum Samstag das Sportheim des Vereins. Es entstand ein Sachschaden von weit mehr als 260.000 €. Von den ideellen Werten, wie dem Verlust von Urkunden, Pokalen, Wimpeln und anderen historischen Erinnerungsgeschenken und Bildern ganz zu schweigen.
Die ganze Arbeit eines Vereins, binnen weniger Minuten durch das Feuer zerstört.
Am 28. Februar 1993 konnte der Verein nach einer beispielhaften Kraftanstrengung das neu erbaute Sportheim einweihen. Gelingen konnte der schnelle Wiederaufbau nur mit Unterstützung der Behörden, Sportinstitutionen und befreundeten Vereine.
Im Mai 1995 musste der SV Distelhausen nach zehnjähriger Bezirksligazugehörigkeit den Gang in die A-Klasse Tauberbischofsheim antreten.
Der Wiederaufstieg gelang am 24. Mai 1998 mit der Meisterschaft in der Kreisliga A unter Spielertrainer Thomas Leuchtweis. Leider währte die Zugehörigkeit zur Bezirksliga nur zwei Spielrunden. Der SVD musste bereits zwei Jahre nach dem Aufstieg den Gang in die Kreisliga A Tauberbischofsheim antreten.
1. Mannschaft SV Distelhausen am 24. Mai 1998 nach dem entscheidenden Spiel um die Meisterschaft gegen den FC
Rauenberg.
stehend von links:
Vorsitzender Elmar Graf; Vorsitzender Rainer Skazel; Klaus Englert; Spielertrainer Thomas Leuchtweis; Oliver Smid; Axel Hecker; Mario Neckermann; Uwe Withopf; Spielführer Jürgen Zipf; Georg Volkert; Heiko Schmitt; Gerald Unden; Vorsitzender Hubert Mynarek
knieend von links:
Christian Körner; Michael Gäbelein; Ralf Henning; Stefan Ulsamer; Stefan Popp; Andreas Lanig; Volker Dörsch; Dieter Weinig.
Der SV Distehausen feierte im Jahr 2006 sein 60-jähriges Vereinsjubiläum.
Mit zahlreichen Veranstaltungen, u.a. dem Sepp-Herberger-Jugendfußballtag
und dem F-Jugendtag des Fußballkreises Tauberbischofsheim beging
der Sportverein dieses Jubiläum.
Höhepunkt der Feierlichkeiten war das Sportfest vom 28.07. - 30.07.2006.
Neben Fußballspielen aller Mannschaften wurden im Rahmen eines
Festaktes verdiente und langjährige Vereinsmitglieder geehrt.
Seine sportliche Heimat hatte der SV Distelhausen ab der Spielrunde 2000/01 bis zur Saison 2006/07 in der Kreisklasse A -Tauberbischofsheim.
Eine der bittersten sportlichen Stunden erlebte der Verein am 02.06.2007 als die Mannschaft im Relegationsspiel um den Verbleib in der Kreisklasse A mit 0:1 gegen Türkgüci Wertheim unterlag.
Mit dieser Niederlage war der Abstieg besiegelt und der SV Distelhausen muss ab der Runde 2007/08 nun erstmals in der Kreisklasse B Tauberbischofsheim auf Punktejagd gehen.
Ein besonderer Tag in der Geschichte unseres Vereins war der 06.11.2011. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes weihte Dekan Hauk in der Distelhäuser St. Markus-Kirche die neue Vereinsfahne.
Dank vieler Spender war es möglich, die in die Jahre gekommene alte Vereinsfahne zu ersetzen und damit eine alte Tradition fortzuführen.
Was im Jahr 2007 in Dittwar so bitter begann, endete an gleicher Stelle wieder. Mit einem 3:2 Sieg gegen den SV Nassig/Sonderriet 2 gelang der ersten Mannschaft am 08.06.2013 der Wiederaufstieg in die Kreisklasse A Tauberbischofsheim.
In der Saison 2013/14 stand man nun wieder in der Kreisklasse A TBB und musste sich bewähren. Die Mannschaft um Uwe Withopf lernte sich in dieser Spielklasse durchzusetzen und erreichte einen tollen 9. Platz. Bereits im 2. Jahr nach dem Aufstieg (Saison 2014/15) war der SVD allerdings bereits nicht mehr zu halten und erreichte einen tollen 3. Tabellenplatz. Damit durfte in der Relegation um den Aufstieg in die Kreisliga TBB teilnehmen. Das Relegationsspiel am 30.05.2015 gegen den SV Wittighausen auf dem Sportplatz in Grünsfeld wurde mit 2:0 gewonnen. Die Tore schossen Ernest Fischer und Bernd Mögerle.
In den folgenden 3 Spielzeiten spielte die 1. Mannschaft in der Kreisliga Tauberbsichofsheim.
Im Jahre 2019 musst leider das seit Mitte der 90er Jahre bestehende Spielgerät auf dem Sportgelände aus Gründen der Sicherheit entfernt werden.
Im Jahr 2021 feiert der SVD sein 75-jähriges Bestehen. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnten keine Feierlichkeiten stattfinden.
Eine Ehrung durch den Verband erfolgte dementsprechend erst im Spätjahr 2022.
von links: Ioannis Tzalampyras, Fußballkreis vorsitzender Jürgen Umminger, Anita Grieger
Fortsetzung folgt...